Hamburger Damen entthronen Titelverteidiger St. Leon-Rot
Die Damen des Hamburger GC um Esther Poburski krönten eine sagenhafte Saison mit dem Titel Deutscher Mannschaftsmeister 2024. "Lasst uns das Ding gemeinsam schaffen und den Pokal nach Hause holen”, hatte die Trainerin motivierend ausgerufen. Mit Erfolg. Die Revanche gelang. Vor laufender Kamera. Denn das Finale wurde ab 16 Uhr im gratis Livestram powered by Genesis übertragen.
Mit 5,5 zu 3,5 hatten die Hamburgerinnen den Stuttgarter GC Solitude in den Halbfinals am Samstag bezwingen können und setzten sich bei der Revanche gegen die Titelverteidigerinnen vom GC St. Leon-Rot in packenden Matches bei besten Wetterbedingungen durch. Vor den Toren von München gingen sie mit 2 zu 1 aus den Vormittagsvierern sammelten drei den Sieg bringende Punkte in den Einzeln.
Hannah-Leonie Karg bezwang Anni Eisenhut mit 2&1, ein weiterer voller Punkt kam von Emilie von Finckenstein gegen Stella Jelinek mit 4&3 und zwei halbe Punkte kamen von Christin Eisenbeiss gegen Charlotte Back sowie Susanna Brenske gegen Leonie Harm. Da konnten auch starke St. Leon-Roter Leistungen von Paula Schulz-Hanßen gegen Theresa Quasdorf (5&4) sowie von Sophie Böhlhoff gegen Maike Schlender (8&6!) nichts ausrichten.
Voller Begeisterung sprach die Trainerin der neuen Meister einen Danke an alle aus: "Dass ihr da seid und uns immer so toll unterstützt. Ein ganz großer Dank geht allen voran an Kariem." Zudem sprach sie die "geile" Saison ihres Teams an: “Ich freue mich auf die nächsten Jahre mit euch.”
Riedhof-Geschäftsführer Kariem Baraka sagte bei der Siegerehrung: "So ein Event geht nur, wenn alle dahinter stehen. Wir freuen uns schon alle auf das nächste Jahr. Was wir heute erlebt haben, ist genau das, was wir wollen. Emotionen, großartiger Sport, Freude. Der ganz große Dank geht an alle hier und ein riesen Lob geht an die Sieger aus Hamburg und St. Leon-Rot." Zuvor hatte DGV-Vize-Präsident Achim Battermann die frohe Botschaft verkündet, dass das Final Four der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf 2025 auf jeden Fall auch wieder im Riedhof ausgetragen werden soll.
Christian Schunck, stellvertretender Geschäftsführer der Deutsche Golf Sport GmbH und Leiter des DGL-Projektteams resümiert: “Gemeinsam mit dem Club und seinem Geschäftsführer Kariem Baraka haben wir hier wirklich Großes auf die Beine gestellt. So konnten wir beispielsweise zum ersten Mal in der elfjährigen Final-Four-Geschichte einen fast vierstündigen Livestream von den Finalpartien am Sonntag mit unserem Partner Genesis realisieren. Ein toller Mehrwert und eine tolle Gelegenheit, den wirklich hochklassigen deutschen Golfsport sichtbarer zu machen. Wir freuen uns auch deshalb, dass der GC München-Riedhof auch im nächsten Jahr wieder Gastgeber des Final Four sein wird.”
Gratulation aus Paris
Marcus Neumann gratulierte von den Olympischen Spielen aus Paris: “Als einzige Mannschaft der 1. Bundesliga hatten die Hamburger Damen die perfekte Saison und haben sich nun den Titel Deutscher Mannschaftsmeister 2024 mehr als verdient. Ich gratuliere Esther und ihrem Team ganz herzlich zu ihrem Erfolg, zu ihrem Jahr!”
Der DGV-Vorstand Sport und Leiter der deutschen Golf-Delegation in Paris fügte hinzu: “Auch wenn ich in diesem Jahr nicht selbst vor Ort sein konnte, weiß ich, dass im Riedhof großes Golf gezeigt wurde. Alle Athletinnen und Athleten haben diesen, unseren Sport wieder perfekt repräsentiert - den vielen Zuschauern vor Ort, aber auch den Zuschauern an den Bildschirmen. Durch die Liveübertragung konnten wir auch in Paris ganz nah dran sein Ich freue mich darauf, nächstes Jahr wieder mit dabei sein zu können - im Riedhof. An dieser Stelle auch noch ein großes Dankeschön an den Club, an Kariem Baraka und sein tolles Team. Wir kommen 2025 gerne wieder!”
Um Bronze ebenfalls Spannung bis zum letzten Loch
Im Spiel um Platz drei trafen die Damen des Stuttgarter GC Solitude auf den GC Hubbelrath. Gestartet wurde ab 7.30 Uhr von Tee 10. Und nach 1 zu 2 Rückstand von den Vierern fiel die Entscheidung gegen 18 Uhr am neunten und letzten Loch zugunten des Stuttgarter GC Solitude. Alles roch nach einem Stechen, aber dann konnte sich Sophia Zeeb mit dem dritten Lochgewinn in Folge den halben Punkt zum 5 zu 4 gegen Anna Lina Otten sichern.
Die Freude im Team um die Amateurweltranglistenerste Helen Briem war riesig, die Enttäuschung nach der vergebenen Chance bei den Hubbelratherinnen um Trainer Ian Holloway natürlich schmerzhaft.
Briem, die gerade ins Profilager gewechselt hatte, musste sich an der Seite von Yanna Beeli mit 4&2 gegen das stark aufspielende Duo Emilia von Glahn und Milla-Marlen Sagel geschlagen geben und revanchierte sich dann im Einzel gegen die auf Maui studierende begeisterte Surferin Milla-Marlen Sagel im Einzel mit 3&2, wobei die beiden sich auf Augenhöhe ein packendes Match mit vielen Weltklasseschlägen geliefert hatten. “Im Großen und Ganzen war ich mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe ein, zwei kleine Fehler gemacht, aber es war schon gut”, so die 18-jährige Proette, bei der erstmal etwas Pause angesagt ist und es dann auf der LET und LET Access weitergeht. “Wenigstens haben wir noch den dritten Platz geschafft.” Gegen den Sieger am Samstag zu verlieren, sei schon okay gewesen, auch wenn es ganz schön knapp gewesen sei und sie natürlich zum Siegen angereist war.
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