In the Bag: Glückspilz, Wolf und Sneaker zwischen Eisen und Hölzern
Wer hart arbeitet und fleißig trainiert, wird irgendwann für seine Mühen belohnt. Lotte Schuhr hat ihrer Trophäen-Sammlung zuletzt die eine oder andere Plakette hinzufügen können. Mit dem Junior Team Germany hatte die 18-Jährige bei der Team-Europameisterschaft in Göteborg Silber geholt. „Klar ist das immer schade, wenn du ein Finale verlierst, aber der zweite Platz ist ein Riesenerfolg, mit dem wir vorher nicht gerechnet hatten“, so Schuhr.
Jetzt sind erst einmal Sommerferien, da kann sich die Nationalspielerin voll und ganz auf Golf konzentrieren, zumal: Es steht ja noch ein Highlight an in diesem Jahr: das Final Four. Im GC München-Riedhof (3./4. August) möchte sie mit ihrem Team um Head-Coach Sebastian Buhl unbedingt den Titel verteidigen und noch einmal die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewinnen. Als Erster aus dem Süden reist Team SLR an. Lotte Schuhr kann es kaum erwarten.
„Das Final Four ist ein sehr cooles Event, auf das wir uns alle sehr freuen. Der Matchplay-Modus macht das Ganze noch deutlich interessanter. Ich liebe das Duell Mann gegen Mann und Frau gegen Frau, weil es so viele Glücksgefühle und Emotionen auslöst“, sagt Lotte Schuhr. Den Platz am Riedhof haben die SLR-Damen bereits inspiziert. Vor dem vierten Spieltag im Münchener GC absolvierten sie ein zweitägiges Trainingslager am Spielort des großen Showdowns. Schuhr: „Eine super Anlage, die sich super für Matchplay eignet. Die Grüns waren schon sehr gut, aber die werden wahrscheinlich noch besser sein, wenn’s Anfang August um den Titel geht.“

Natürlich hofft sie, dann auch wieder zu den Siegerinnen zu gehören und einen weiteren Titel zur Sammlung hinzufügen zu können. Das steht einer 18-Jährigen gut, die eine Karriere als Profi anpeilt. Im kommenden Jahr macht Lotte Schuhr ihr Abitur; anschließend geht es zum Studieren in die USA. Ihren Platz an der San José State University hat sie schon. Dort will sie sich weiterentwickeln. Vor allem in Sachen Psychologie – auf und neben dem Golfplatz.
Und welche Schläger hat Lotte Schuhr im Bag? Mit welchem Material holt sie Titel? Das hat sie uns verraten. Den einen oder anderen Schläger hat sie leicht verändert, um noch besser zu sein. Zum Beispiel wurden der Loft beim Driver erhöht und der Schlägerkopf des Putters leicht beschwert. Es sind die Kleinigkeiten, auf die es in der Leistungssport-Spitze ankommt. Und manchmal gehört auch etwas Glück dazu. Im Leben wie im Golf. Für solche Fälle hat Lotte Schuhr einen Glückspilz aus Holz dabei. „Den hat mir meine Mama geschenkt und den habe ich immer im Bag dabei.“ Ebenso außergewöhnlich: ihre Putterhaube. Ein kleiner Sneaker, den sie bunt angemalt hat und der perfekt auf den Kopf ihres Scotty Cameron passt. Neben Fleiß und harter Arbeit gehört eben auch etwas Kreativität dazu.
Die Tasche von Lotte Schuhr
- Driver: Taylor Made Stealth 2 (11,5° | Fujikura Ventus 5R)
- Hölzer: Taylor Made Stealth 2 3er (15°) und 5er (18° | jeweils Fujikura Ventus 5R)
- Hybrid: Taylor Made Stealth 2 (22° | Fujikura Ventus 6R)
- Eisen: Taylor Made P770 (#5-PW | UST Recoil 460 F3)
- Wedges: Titleist Vokey SM10 (50°-12° Bounce F-Grind; 54°-12° Bounce D und 58°-12° Bounce D | Nippon Tour 105)
- Putter: Scotty Cameron Super Select Fastback 1,5
- Ball: Titleist ProV1X
- Laser: Bushnell Tour V3