Nachrichten der DGL

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Eva-Lucia Lindner vom 1. GC Fürth trägt seit kurzem eine Apple Watch an DGL-Spieltagen. © Stefan Heigl

Tipps gegen den Druck an Tee 1 oder auf Grün 18

Die Situation kennt fast jeder Golfer: Du stehst an Tee 1, gleich bist du dran. Rund um den Abschlag haben sich Menschen versammelt. Oder sie schauen von der Terrasse aus zu. Der Druck wächst, die Anspannung sowieso. Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren und cool bleiben, damit der erste Drive nicht zum peinlichen Start in die Runde wird. Für solche Situationen gibt es Methoden, wie man Ruhe bewahren und den Auftakt zu einem Erfolg werden lassen kann.

 

Eva-Lucia Lindner kennt solche Momente. Die 23-Jährige spielt für den 1. GC Fürth in der 1. Bundesliga Süd. Sie ist Bayerische Meisterin und Deutsche Vizemeisterin 2022. Aktuell studiert sie im vierten Semester Physiotherapie in Heidelberg und trainiert hin und wieder im nicht weit entfernten St. Leon-Rot. Seit Weihnachten 2023 ist Lindner Besitzerin einer Apple Watch, die sie am vierten DGL-Spieltag 2024 in München zum ersten Mal benutzte. „Ich wusste nicht recht, ob sie mich stören wird am Handgelenk, weil ich es nicht gewöhnt bin, dort beim Spielen eine Uhr zu tragen.“ Aber es lief gut. Und die Daten nach der Runde gaben ihr wertvolle Feedbacks.

 

 

„Früher war ich noch mehr aufgeregt, wenn ich zum ersten Abschlag gegangen bin. Das hat sich etwas entspannt, wenn auch die Herzfrequenz diesmal angestiegen ist“, verrät sie. Im Klartext: Ihr Ruhepuls liegt für gewöhnlich bei 65. Am DGL-Spieltag waren es nochmal zehn Herzschläge mehr. Die Herzfrequenz lag am Samstag, an dem Lindner für Fürth Einzel und Vierer spielte, im Bereich zwischen 54 und 148. „Das ist schon eine weite Range“, sagt sie. Knapp 30.000 Schritte machte sie an diesem Tag, verbrannte weit mehr als 1000 Kalorien. Dabei ist ihre Apple Watch mit dem iPhone verbunden, um die Daten hinterher besser und auf einem größeren Display auswerten zu können.

 

Was kann man tun, wenn vor dem ersten Abschlag oder beim letzten Putt der Puls in die Höhe schießt? Silke Lüdike ist Mental-Trainerin im Golf Team Germany und hat für solche Situationen, die sich häufig an Tee 1 oder Grün 18 ergeben, wertvolle Ratschläge: „In Drucksituationen ist es wichtig, Techniken zur Stressbewältigung anzuwenden. Ein bewährter Ansatz ist das tiefe Ein- und Ausatmen, um den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen. Diese Atemtechnik hilft dabei, den Herzschlag zu verlangsamen und den Fokus zu schärfen. Darüber hinaus sollte die gewohnte Routine beibehalten werden, um ein Gefühl der Vertrautheit und Sicherheit zu schaffen“, erklärt Lüdike.

 

 

 

 

Positive Selbstgespräche spielten dabei eine entscheidende Rolle. Lüdike: „Es hilft, sich selbst zu ermutigen, indem an erfolgreiche Drives oder Putts in der Vergangenheit gedacht wird und sich vorgestellt wird, wie der Ball vom Tee fliegt oder ins Loch fällt. Diese affirmativen Gedanken stärken das Selbstvertrauen und helfen dabei, sich auf das Spiel zu fokussieren und den Druck zu bewältigen.“ Yannik Paul, früher in der DGL für den GC Mannheim-Viernheim unterwegs und heute ein erfolgreicher Tour-Pro, verriet in einem Interview seine konkrete Atemtechnik: 4-7-7, das heißt vier Sekunden einatmen, sieben Sekunden halten und sieben Sekunden ausatmen. Paul: „Das hilft mir wirklich sehr, den Puls runterzufahren.“

 

Eva-Lucia Lindner wird ihre Apple Watch wieder nutzen. „Das hat ganz gut funktioniert.“ Beim nächsten Mal wolle sie weitere Golf-Funktionen zuschalten, um noch mehr brauchbare Daten über ihr Spiel zu erhalten. Der höhere Puls zu Beginn der Runde könne auch damit zu tun haben, dass die ersten Bahnen am vierten DGL-Spieltag in München bergauf gingen. Ein bisschen Aufregung war jedoch sicher auch dabei, was irgendwie auch normal ist. Das kennt jeder gute Golfer, der schon vor mehreren Zuschauern abgeschlagen hat. 

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