Heimsieg: Die Damen des GC St. Leon-Rot kommen nach einem Rückstand vom Samstag eindrucksvoll zurück und holen die volle Punktzahl. © Stefan Heigl

Das Imperium schlägt zurück

„Das Imperium schlägt zurück“ ist ein Film aus der Star-Wars-Serie. Worum geht’s? Klar. Eine angeschlagene Macht meldet sich mit Power zurück und weist die Konkurrenten in die Schranken. So ähnlich war's am ersten Spieltag der Deutschen Golf Liga presented b All4Golf im GC St. Leon-Rot. Der Gastgeber ist amtierender Deutscher Meister, Top-Favorit und seit Jahren das Maß aller Dinge in der 1. Bundesliga Süd – Damen. Umso größer war das Staunen, als nach den Einzeln und Vierern am Samstag plötzlich ein anderes Team ganz oben stand.

 

„Bei uns hat am Samstag einfach richtig viel zusammengepasst. Wir hatten auch den Anspruch an uns selbst, hier gut in die Saison zu starten und ganz vorne mitzuspielen. Aber wir wissen natürlich auch, wie stark die Mannschaft aus St. Leon-Rot ist, selbst wenn einige Spielerinnen bei denen fehlen“, so Heiko Burkhard. Der Coach der Stuttgarter Damen konnte am Samstag auf Nationalspielerin Helen Briem zurückgreifen, die das Team plötzlich an die Spitze führte. Burkhard: „Am Sonntag hat uns Helen dann wegen ihrer anstehenden Abiturprüfungen gefehlt. Da ist uns das Zugpferd weggefallen. Dennoch sind wir zufrieden, wissen aber auch, dass wir ganz vorne mithalten können.“

 

 

Im Schlussklassement stand nach einem wechselhaften Sonntag mit Regen und Sonnenschein dann doch wieder der Favorit ganz oben. Das Imperium schlug zurück. „Wir haben zum Auftakt ein paar Fehler gemacht, das gemeinsam besprochen und im Finale dann unsere Leistung abgerufen. Vielleicht kam uns das Wetter auch zugute, denn meine Mädels spielen ganz gerne im Regen“, so SLR-Damencoach Sebastian Buhl. Der Anfang ist gemacht, der GC St. Leon-Rot gewann Runde eins mit gesamt +11 vor Stuttgart (+32) und dem Münchener GC (+36). „Zwischenzeitlich lagen wir sogar auf Rang zwei. Für uns war das ein normaler Start, wir sind zufrieden und werden an den kommenden Spieltagen die ein oder andere College-Rückkehrerin oder Abiturientin einbauen“, so MGC-Coach Pascal Proske.

 

Platz vier geht am ersten DGL-Spieltag in St. Leon-Rot an Aufsteiger Frankfurt (+47), der den 1. GC Fürth (+74) auf den letzten Platz veweist. Beide Teams werden an den kommenden Spieltagen ihre Teams wieder auffüllen können, der FGC hat in drei Wochen Heimrecht zu Spieltag zwei. In St. Leon-Rot hatte es am Sonntagnachmittag ein buntes Rahmenprogramm zwischen Tee eins und Grün 18 gegeben – mit Glücksrad, Sektempfang, Eisdiele – und natürlich Spitzengolf. Dass es am Ende einen Heimsieg auch für die Damen gab, war nicht immer klar. Aber ab und zu schlägt ein Imperium auch zurück.

 

Für das Highlight des Wochenendes hatte am ersten DGL-Wochenende Eva Ringwald gesorgt, der am Samstag das erste Hole-in-One der Saison 2024 gelungen war: Die erst 18-Jährige aus dem Stuttgarter GC Solitude griff am 16. Tee (149 Meter/Par 3) zum Eisen 6 – zum Glück. „Ich hatte ein bisschen Gegenwind, den Ball aber richtig gut getroffen und straight Richtung Fahne gebracht. Dass er wirklich im Loch ist, habe ich erst auf dem Weg zum Grün gemerkt, weil Totzi (Frankfurts Trainer Michael Totzke, Anm. d. Red.) mir zugejubelt und gesagt hat, dass er drin ist.“ Es war Ringwalds erstes Hole-in-One überhaupt. 

 

Endergebnis > > >

 

Weniger zufrieden mit dem Auftakt waren die Verantwortlichen aus Frankfurt und Fürth. „Wir sind stark ersatzgeschwächt und als Außenseiter ins Wochenende gegangen. Das war bei den anderen Teams zwar auch so, aber bei uns ist die Personaldecke von Haus aus etwas dünner. Trotzdem haben meine Mädels das Beste aus der Situation gemacht; sie haben alles reingeworfen, da kann man keiner einen Vorwurf machen“, so Fürths Coach Michael Heffner. Seine Mannschaft habe auf dem schwierigen Platz und bei schwierigen Bedingungen in St. Leon-Rot einiges gelernt und mitgenommen. So hoffe der Trainer der Fränkinnen auf ein besseres Ergebnis in Frankfurt, wo er eventuell wieder auf zwei Rückkehrerinnen zurückgreifen kann.

 

„Das war nicht das Wochenende, wie wir es uns gewünscht hatten. Wir haben zu viele Double- oder Triple-Bogeys kassiert. Davon blieb eigentlich keine unserer Spielerinnen verschont. Dann wird es natürlich schwierig auf so einem Niveau. Wir haben am Sonntag versucht, es besser zu machen, was uns nur teilweise gelungen ist“, kommentierte Frankfurts Coach Michael Totzke den Auftritt seiner Aufsteigerinnen. Das Gute sei, dass erst eine Runde gespielt ist und noch vier weitere anstehen. „Die Mädels haben Hausaufgaben bekommen, damit wir das beim Heimspiel in drei Wochen wieder ausbügeln können“, so der FGC-Coach. Verbesserungspotenzial sei auf jeden Fall vorhanden. Und vielleicht schlägt ja schon dann das nächste Imperium zurück.

 

Für die Darstellung dieser Inhalte von Instagram benötigen wir Ihre Einwilligung. Wenn Sie die Inhalte aktivieren, werden Ihre Daten verarbeitet und es werden Cookies zum Zwecke der Reichweitenmessung und des profilbasierten Online-Marketings auf Ihrem Endgerät gespeichert sowie von diesem gelesen. Informationen und Hinweise zur Einwilligungs-, Widerrufs- und Widerspruchsmöglichkeiten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und der Datenschutzerklärung von Instagram.
Inhalte laden
Instagram-Beiträge immer entsperren

Weiteres zum Thema