Doppelaufstieg für den GC Hannover
Düsseldorf – Auf dem anspruchsvollen Platz des Düsseldorfer GC, der vor einem Jahr den vierten Platz in der 1. Bundesliga Nord belegt hatte und in diesem Jahr den Abstieg hinnehmen musste, trafen sich die beiden Zweitligameister der West- und Nordstaffel, um im Matchplay in drei Vierern und sechs Einzeln den Aufsteiger auszuspielen, der in der kommenden Saison den Platz des Düsseldorfer GC einnehmen wird.
Für Berlin ging es gut los, denn der erste Vierer, bestehend aus Pureun Kim und Kim Penzold fertigte im Eiltempo mit 8&6 die Kontrahentinnen aus Niedersachsen ab.
Da die beiden anderen Vierer aber mit 3&2 und 2auf an Hannover gingen, stand es schon am Mittag 2:1 für das Team von Trainer Joshua Kausche. Entsprechend zuversichtlich ging der Coach in die kurze Mittagspause: „Wir sind mit den Vierern sehr zufrieden gewesen. Stolpe war bis jetzt ein wirklich ein starker Gegner. Im dritten Vierer haben die beiden Mädels von Stolpe nochmal richtig aufgedreht und das Match bis auf die 18 gezogen. Da konnten wir das dann aber gewinnen und haben uns den zweiten Punkt geholt. Jetzt machen wir uns wieder fit und dann geht's in die Einzel.“
Klare Sache
In den sechs Einzeln schaffte der Berliner GC Stolper Heide es nicht mehr, das Blatt noch zu wenden. Auch wenn es mal eine Führung für den Nordmeister gab, hatte Hannover fast immer die bessere Antwort. Viktoria Roper lag zunächst gegen Mia Büch 3down nach acht gespielten Löchern. Dann aber feuerte Roper sieben Lochgewinne in Serie ab und gewann das Match mit 4&3.
Auch in den anderen Matches war meist zu spüren, dass Hannover einen richtig guten Tag erwischt hatte, auch wenn in den beiden ersten Einzeln Stolpe 1,5 Punkte erkämpfen konnte. Da stand es aber nach frühen Siegen in zwei Einzel-Matches schon 4:1 für Hannover und die ausstehenden Duelle tendierten stark nach Niedersachsen.
Am Ende war es ein glatter 6,5:2,5-Sieg für den Traditionsclub von der Leine. Coach Joshua Kausche war von der Performance seines Team restlos begeistert: „Wir haben es wieder geschafft. Das Team hat es geschafft, die Mädels haben es geschafft! Sie haben in den Einzelnen echt krass performt. Sieben Löcher in Folge zu gewinnen, war von Viktoria Roper eine herausragende Leistung. Auch alle anderen Mädels,haben es wirklich ganz, ganz, ganz toll gemacht, das ganze Team. Ich bin einfach unfassbar stolz auf die Mädels. Jetzt freuen wir uns natürlich, wieder in der ersten Liga zu sein.“
Finja Wietschorke, die ihr Match gegen Profi Anna-Maria Diederichs mit 3&2 gewann, war völlig aus dem Häuschen: „Der Tag heute war einfach unbeschreiblich, vor allem der Zusammenhalt in unserem Team ist einzigartig. Wir haben alle alles gegeben, um unser großes Ziel zu erreichen. Gegen Anna Diedrichs zu spielen, die als Proette in der LET Access Series spielt, hat super Spaß gemacht. Ich hatte ein sehr gutes langes Spiel, sodass ich insgesamt nur zwei Bogeys gemacht habe. Nach dem Abschlag an der 16 war dann klar, dass wir gewonnen haben. Da liefen direkt erste Freudentränen und es gab Wasser- und Sektduschen. Jetzt werden wir gemeinsam mit den Jungs feiern!“
Saisonverlauf
Der Berliner GC Stolper Heide hatte sich in der 2. Bundesliga Nord souverän durchgesetzt und hatte am Ende vier Punkte und 60 Schläge Vorsprung auf dem GC Hamburg-Walddörfer, der seinerseits weitere sieben Punkte Vorsprung auf die weiteren Verfolger hat. Nur am zweiten Spieltag, als die Nordstaffel beim GC Altenhof in Eckernförde Gast war, gelang den Schützlingen von Trainer Stefan Müller kein Sieg. An den vier übrigen Spieltagen holte sich das Team aus dem Berliner Norden die volle Punktzahl.
2021 hatten die Damen des Berliner GC Stolpe Heide schon einmal die Relegation zur Beletage des deutschen Mannschaftsgolfs erreicht, hatte damals aber den Aufstieg verpasst.
In der deutlich ausgeglicheneren Weststaffel der 2. Bundesliga sorgte der GC Hannover mit zwei Siegen zum Auftakt der Saison schon früh ein Ausrufezeichen, aber der GC Paderborner Land blieb zunächst auf Tuchfühlung. Am Ende war der Vorsprung der Mannschaft aus de Landeshauptstadt Niedersachsens aber doch mit sechs Punkten und 65 Schlägen mehr als komfortabel, nachdem am letzten Spieltag beim ersten Verfolger der beste Score stand, während die Westfalen selbst nur zwei Punkte holten.