Yannick und Yana Beeli jubeln am Sonntagabend für die Schweiz, davor das ganze Wochenende für zwei deutsche Clubs: Yana für Stuttgart, Yannick für Frankfurt. Und beide wollen mit ihren Teams ins FINAL FOUR 2024. | 4. Spieltag Deutsche Golf Liga presented by All4Golf 2024 | 1. Bundesliga Herren Süd im Münchener GC | Foto: Stefan Heigl

Familiensache

Straßlach-Dingharting – Während die Damen und Herren aus St. Leon-Rot am vierten Spieltag der DGL gleichermaßen schon fix das Ticket für den Matchplay-Showdown lösen können, rechnen sich bei den Verfolgern noch jeweils drei Teams Chancen aus, ebenfalls dabei zu sein, wenn am ersten August-Wochenende entschieden wird, welches Team den DM-Pokal 2024 gen Himmel recken darf, und wer mit Silber oder Bronze zufrieden oder sich gar mit Blech begnügen muss. Interessantes Detail am Rande: Zwei Geschwister aus der Schweiz könnten sowohl bei den Damen als auch bei den Herren eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um den zweiten Final-Four-Platz geht – bei den Herren ebenso wie bei den Damen.
 

Geschwister-Duos, zuweilen sogar Trios, haben lange Tradition in der DGL. In St. Leon-Rot teeten bei den Damen jahrelang Ava und Olivia Berger erstklassig auf, später stieß noch Uma hinzu, und begleitet vom Papa am Fairwayrand stellte die Familie schon fast das halbe SLR-Team. Inzwischen spielen Ava und Olivia für den Frankfurter GC und sorgen dafür, dass sie auch hier wieder vom Liga-Finale träumen. In Stuttgart sind Katharina und Konstanze Anglett gemeinsam für die Solitude am Abschlag, im Vierer am Samstag steuerten sie mit einer 78 zwar nur das Streichergebnis bei, gehören aber sonst regelmäßig zu den Punktegaranten.
 

Fotos vom Samstag
 

Bei den Herren des Münchener GC waren die Lacher-Brüder jahrelang gesetzte Größen im Team, und Deutschlands vielleicht bekanntestes Familien-Duo mit DGL-Vergangenheit sind mit Sicherheit Jeremy und Yannik Paul, die inzwischen als Playing Professionals mit Golf ihr Geld verdienen. Nicht zu vergessen Moritz und Karolin Lampert, die lange Zeit parallel für St. Leon-Rot an den Abschlag gingen; das machen sie immer noch, wenn auch Moritz als Geschäftsführer des Clubs nun in anderer Funktion.
 

In Straßlach-Dingharting ist an diesem Wochenende ein ganz besonderes Familien-Duo auf den Fairways unterwegs und bietet den Gegnern Paroli: Yana und Yannick Beeli. Besonders ist die Konstellation deshalb, weil beide aus der Schweiz stammen, und weil sie für zwei verschiedene deutsche Clubs an den Start gehen und jubeln: Yana hat sich dem Stuttgarter GC Solitude angeschlossen, Yannick spielt für den Frankfurter GC.
 

Beide sind in ihren Teams jeweils gesetzt, sind sie doch aktuell in absolut exzellenter Form. Yana Beeli hat vor zwei Wochen die Gesamtwertung der Swiss Golf Open Championship 2024 gewonnen, ihr Bruder Yannick holte sich beim selben Turnier den Titel der Amateure und Silber in der Gesamtwertung, spielte dabei in Durchgang 2 eine starke 65er-Runde. Am Samstag steuerte er für Frankfurt eine 73 im Einzel bei, eine 74 im Vierer mit Gunnar Petersen. Seine Startzeit am Sonntag zur dritten Runde: 8:10 Uhr. Yana Beeli sorgte im ersten Durchgang mit 72 Schlägen für das bestes Ergebnis ihres Teams Stuttgart-Solitude, im Vierer mit Alena Oppenheimer brachte sie eine 75 ins Clubhaus.
 

Damit rangiert Stuttgart bei den Damen aktuell auf Platz 2 hinter St. Leon-Rot, bei den Herren belegt Frankfurt mit 2 über Par Rang 4, hat aber Mannheim-Viernheim (-1) und den Münchener GC (-4) noch absolut in Reichweite. St. Leon-Rot kann auch in dieser Konkurrenz das Hotel fürs Final Four schon mal buchen, liegt mit 21 unter Par deutlich an der Spitze.

Am Abend Jubeln für die Schweiz Yana Beeli schlägt am Sonntag nur wenige Minuten nach ihrem Bruder ab, um 8:30 Uhr auf dem Platz des Münchner GC; dann gehen sie etwa viereinhalb Stunden lang auf Birdiejagd, sie für Stuttgart, er für Frankfurt. Was, ganz gleich, wie erfolgreich sie dabei sind, in jedem Fall sicherstellt, dass sie mit ihrer Runde durch sind, wenn am Abend im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2024 Deutschland und die Schweiz aufeinandertreffen. Dann jubeln sie gemeinsam fürs selbe Team, und erstmals an diesem Wochenende mal nicht für ein deutsches. Was völlig verständlich ist – aber eine ganz andere Geschichte.
 

Zwischenstand bei den Herren nach zwei Runden: St. Leon-Rot führt mit 21 unter Par schon fast uneinholbar, dahinter träumen München (-4), Mannheim-Viernheim (-1) und Frankfurt (+2) weiterhin vom Final Four, der Stuttgarter GC Solitude (+14) liegt schon deutlich zurück.
 

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