Hamburg ruft - der Frühling kommt
Hamburg. Die elfte Saison der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf hat begonnen. Wie es die Tradition so will, hat der Hamburger GC zum ersten Spieltag geladen und viele der erfahrenen Spielerinnen denken mit Schrecken an Schneeregen, Starkwind und Pudelmützen. Doch in diesem Jahr sollte alles anders kommen. Auch wenn das letzte Unwetter gerade erst über Hamburg hinweg gefegt ist, war davon auf der altehrwürdigen Turnieranlage der Falkensteiner nichts mehr zu merken. Der Platz zeigt sich von seiner absoluten Schokoladenseite - auf den Punkt genau hat das Falkensteiner Greenkeeping-Team um Gareth Bremner den Heideland-Kurs am Ufer der Elbe in Top-Zustand bringen können.
Von Glahn macht Hub stark
Und das unter ziemlich schweren Bedingungen. Denn praktisch alle Golfanlagen Deutschlands hatten mit einer nassen Vorsaison zu kämpfen. Starke und immer wiederkehrende Niederschläge durchweichten die Plätze in der gesamten Republik und ließen Platzsperren hageln, die sich mitunter über Monate hinweg zogen. Der HGC-Geschäftsführer Berthold Apel schaut mit Überzeugung auf die Meisterschaftsanlage: „Ich denke, unser Platz hat einen wirklich starken Zustand. Viele Anlagen - selbst in unserem Umfeld - sehen aktuell noch ganz anders aus. Der Auftakt der Deutschen Golf Liga hier in Falkenstein ist uns als Club wichtig und da wollen wir natürlich auch gerade unseren Platz von der bestmöglichen Seite zeigen. Wir freuen uns, dass das geklappt hat.“
Der Platz sieht tatsächlich aus wie ein Märchen - aber wer sollte darauf sportlich am stärksten unterwegs sein? Das waren die Damen des GC Hubbelrath, die in der ersten Einzel-Runde brillierten und auch die stärkste Vierer-Runde ablieferten. Angeführt wurden sie von einer bärenstarken Emilia von Glahn, die im Einzel mit nur 67 Schlägen ins Clubhaus zurück kam und damit stolze vier Zähler unter Par blieb. Neben ihr war es lediglich Teamkollegin Lara Rieke, die den Platzstandard unterbot. Auch im Vierer war es von Glahn, die den besten Score des Feldes abgab. Gemeinsam mit Milla-Marlen Sagel spielte sie Even Par.
Hamburg zuhause als Underdog
Die beiden traditionellen Schwergewichte der Ligagruppe, der Hamburger GC und der G&LC Berlin-Wannsee fanden sich hingegen im Kampf um Platz zwei wieder. Beide Teams haben ihr Augenmerk ganz klar auf die Qualifikation für das Final Four gelegt. Und beide Mannschaften wissen: von Beginn an zählt jeder Ligapunkt. Zum Auftakt stehen sich Wannsee und Falkenstein nun in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegenüber. Dabei sind die Gastgeberinnen rein numerisch eher als Underdogs unterwegs.
Coach Esther Poburski (Hamburger GC) zieht ein dem entsprechend positives Fazit: „Ich bin super zufrieden mit der Teamleistung und auch dem Tabellenstand. Ich bin stolz darauf, wie die Mädels um jeden Schlag und jeden Ball gekämpft haben. Und wir sind hier sicherlich nicht die Favoriten. Wir sind superstolz und ich hatte heute einen wahnsinnig guten Tag auf dem Golfplatz. Es hat mir viel Freude bereitet, den Mädels zuzugucken. Für morgen haben wir uns vorgenommen, Hubbelrath noch ein bisschen zu ärgern und uns in den Top Drei festsetzen. Man schielt natürlich immer nach oben, aber wenn wir morgen so spielen wie heute, bin ich wirklich glücklich.“
Hösel zufrieden
Den aktuell vierten Rang nehmen die Aufsteigerinnen des GC Hösel ein. Coach Christian Niesing kennt das Potenzial seiner Mannschaft und differenziert zwischen den einzelnen Scores und der Tabellenplatzierung: „Ich bin mit den Ergebnissen nicht so zufrieden. Aber aller Anfang ist schwer. Wir haben einige Spielerinnen gehabt, die unter Druck waren. Es ist ja auch das erste Mal Bundesliga für unser Team. Dementsprechend war es für die eine oder andere etwas schwieriger. Mit dem vierten Platz sind wir aber zufrieden und wir arbeiten auch daraufhin, dass wir genau diesen Platz morgen sichern und mit nach Hause nehmen.“
Auf Platz fünf stehen die Damen des Düsseldorfer GC. Die ersten echten Entscheidungen gibt es nach der am 5. Mai 2024 ausgetragenen dritten Wertungsrunde des Spieltags, wenn pro Team nochmal sechs Einzelergebnisse erspielt werden. Die Damen starten von 08:20 Uhr bis 09:50 Uhr von Tee 11.