Die LIVE Premiere
Wie fällt Ihr Fazit aus?
„Das Fazit ist absolut positiv. Wir sind sehr froh, dass sich die DGL voll reingehängt hat und uns ein Signal zur Verfügung gestellt hat. Obwohl zeitgleich Olympia stattfand, sind wir sehr zufrieden mit den Zahlen. Das ist der Beweis dafür, dass die Leute es annehmen und sehen wollen.“
Kurios war die Situation bei den Männern: St. Leon-Rot wusste nach seinem letzten Putt nicht, dass sie gewonnen und den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters verteidigt hatten. Man musste es ihnen live vor der Kamera mitteilen.
„Im GC München-Riedhof, wo das Final Four stattfand, haben wir leider einen telekommunikativen Windschatten erlebt. Das haben wir auch bei der Liveproduktion gemerkt. Das hatte zur Folge, dass wir sehr oft keine aktuellen Zahlen im Livescoring zur Verfügung hatten und die Teams es gar nicht wissen konnten, weil sie draußen auf dem Platz keinen Handyempfang hatten. Ich finde, das hat der ganzen Geschichte eine total charmante und auch besondere Note gegeben, dass man es eben nicht wusste. Ich glaube, der letzte Putt von Emil Albers hätte sich nochmal anders angefühlt, und er hätte vielleicht etwas zitterigere Hände gehabt, wenn er gewusst hätte, dass dies der entscheidende Schlag zur Titelverteidigung ist.
Würden Sie beim nächsten Mal etwas anders machen?
„Es gibt viele Dinge, bei denen wir dazugelernt haben. Wir wussten vorher ja nicht, wie lange die Spielerinnen und Spieler für eine Runde brauchen. Viereinhalb oder vielleicht dreieinhalb Stunden? Sind sie tendenziell eher an Loch 15, 16, 17 fertig, oder gehen sie bis zum Schlussloch? Das sind Kleinigkeiten, die man vorher gar nicht prognostizieren kann, weil vorher noch nie auf diesem Platz ein Final Four ausgetragen wurde. Jetzt können wir sagen, die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass sie auch auf die 18 gehen. Das sind Dinge, aus denen wir viel lernen können. Wir von Sky hatten ja auch direkt gar keinen Zugriff. Wir haben ein tolles Produkt von der DGS bekommen und hatten nicht direkt die Verantwortung für den Inhalt. Ich würde mir wünschen, dass wir über das ganze Jahr hinweg in der Lage sind, ausführlicher und authentischer zu erzählen, wie großartig diese Veranstaltung ist. Sie ist fast etwas unterrepräsentiert, und das ist schade, denn die DGL ist großartig.“
Die DGL und besonders das Final Four haben also eine Zukunft im TV bzw. Livestream?
„Ich würde mich sehr freuen, wenn die Partnerschaft weiter bestehen würde. Das sind die besten Amateur-Golfer in unserem Land. Und das sind die Spieler, mit denen sich die Leute, die den Schläger einmal in der Woche oder jeden Tag in die Hand nehmen, identifizieren können. Profigolf ist oftmals nicht greifbar oder nahbar, da die Profis auf den besten Plätzen der Welt spielen. Aber das hier sind die Jungs und Mädels, die wir jede Woche auf unseren Plätzen sehen, die dienstags zum Mannschaftstraining kommen. Die Leute finden sich in diesen Spielern wieder. Ich würde es mir sehr wünschen, dass wir das nochmal so hinbekommen.“