Makellose Falken
Wie so oft war es Spannung bis zum Schluss. Und am Ende sind es einmal mehr die Falkensteinerinnen, die den Tagessieg mit nach Hause nehmen. Mit einem bärenstarken Team-Ergebnis von +12 Schlägen bei sechs gewerteten Scores, sprich ohne Anrechnung jeglicher Streicher, gehen die Norddeutschen aus der dritten Wertungsrunde und beenden den Spieltag mit 22 Schlägen über Par. In der Gesamtwertung stehen sie nun bei stolzen 15 Punkten und können sich beste Chancen für die Teilnahme am Final Four der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf ausrechnen.
Esther Poburski, Coach der Hamburger Damen, ist stolz auf das Ergebnis und ihr Team: „Es war eine Achterbahnfahrt heute - Adrenalin pur. Hubbelrath hat sehr dominant ausgesehen, hat uns heute früh aber in die Karten gespielt. Letztendlich war es aber dennoch ein Hin und Her. Spannend, toll, immer sportlich und sehr fair. Wir konnten nicht in voller Stärke anreisen, mussten auf Maike Schlender und Christin Eisenbeiß verzichten. Unsere Vierer-Kombinationen haben wir gefühlt gewürfelt. Und gerade deswegen ist es cool zu sehen, wie gut und breit wir aufgestellt sind. Wie Zahnräder, die ineinander greifen.
Wir haben von Beginn an gesagt: Wir wollen nicht absichern, sondern nach vorne schauen. Dabei kannten wir den Platz in Hösel gar nicht. Wir hatten lediglich das Birdie Book auseinander genommen. Wir haben erst am Donnerstag einen guten individuellen Game Plan gehabt.“
Die Revanche ruft
Mit Blick auf das Final Four sagt die Hamburger Trainerin: „Wir wollen probieren, eine perfekte Saison zu spielen. Das wird schwer - das wissen wir. Aber als Mannschaft willst Du Dich sowieso immer auf Platz eins qualifizieren und damit zuerst gegen den vermeintlich leichteren Gegner spielen. Auch wenn wir wissen, dass Stuttgart durch die Zugänge sehr stark geworden ist, denke ich, St. Leon-Rot ist die stärkere Mannschaft. So oder so: Mit SLR haben wir noch eine Rechnung offen, und die wollen wir begleichen.“
Die Chancen steht besser denn je, denn Hamburg hat bereits vier Ligapunkte Vorsprung auf Platz zwei - und sogar fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Nicht-Qualifikationsplatz. Der Abstand der Falkensteinerinnen zu den Ligakonkurrenten ist auch deswegen so deutlich, weil sich der G&LC Berlin-Wannsee und der GC Hubbelrath untereinander die Punkte streitig machen.
In der Tat ist es aktuell vor allem der Kampf um Platz zwei, der die Ligagruppe spannend hält. Auch am zweiten der insgesamt drei Rheinland-Spieltage schnitt der GC Hubbelrath (+23 Schläge) stärker ab als der G&LC Berlin-Wannsee (+27 Schläge). Damit hat das Team um Coach Ian Holloway in der Ligatabelle nun einen Punkt Vorsprung. Und was ebenfalls noch stark ins Gewicht fallen kann: Auch die Schlagdifferenz gegen Par spricht für die Hubbelrather. Immerhin 14 Schläge Vorsprung haben sie inzwischen auf die Damen aus Berlin.
Dass der GC Hubbelrath so knapp am Spieltagsieg vorbeigeschrammt ist, dürfte das Team vom Sandberg dennoch ärgern. Nie waren sie in dieser Saison dichter an den vollen fünf Punkten. Immerhin: Auch der G&LC Berlin-Wannsee hat stark gespielt und die Damen von Trainer Mario Hansch liegen gerade einmal fünf Schläge vom siegreichen Hamburger GC entfernt. Einmal mehr zeigt sich die enge Leistungsdichte der Ligagruppe.
Hösel bleibt sich treu
Beinahe schon in einer eigenen Wertung waren die Gastgeberinnen unterwegs. Denn einerseits ist der festive Heimspieltag der Aufsteigerinnen eine Welt für sich. Und andererseits konnten die Königsblauen den Abstand zum Abstiegsplatz weiter ausbauen. Dass die Höseler Damen mit ihren individuellen Scores abermals nicht happy sein dürften, steht zwar ebenso fest, bleibt aber beim Blick auf die Realitäten doch eine Randnotiz - zumindest für jetzt. Die Damen des GC Hösel beenden den dritten Spieltag mit +52 Schlägen auf Rang vier.
Auf Platz fünf der Tages- und Ligatabelle steht einmal mehr der Düsseldorfer GC (+70). Nachdem der traditionsreichste Club der Gegend im vergangenen Jahr keine Probleme hatte, die erste Bundesliga zu halten, sieht es in der laufenden Saison düster aus. Denn auch am dritten von fünf Spieltagen gelang es den DGC-Damen nicht, zumindest die frisch aufgestiegenen Höselerinnen hinter sich zu lassen. Der rettenden Platz vier gerät langsam aber sicher außer Sicht und für die beiden letzten Spieltage muss nicht weniger als ein Wunder her.
Immerhin: Das nächste Treffen der Ligagruppe Nord der Damen findet auf dem Heimatplatz der Düsseldorferinnen statt. Das Team um Coach Max Alsmeyer wird alles daran setzen, zu zeigen: der DGC lebt.
Ligatabelle:
Hamburger GC 15 Punkte+55 Schläge
GC Hubbelrath11 Punkte+96 Schläge
G&LC Berlin-Wannsee10 Punkte+110 Schläge
GC Hösel6 Punkte+199 Schläge
Düsseldorfer GC3 Punkte+245 Schläge
Weitere Spieltage:
Spieltag 4: Düsseldorfer GC am 22./23. Juni
Spieltag 5: G&LC Berlin-Wannsee am 20./21. Juli