Meister SLR mit Platzrekord zum Sieg in Stuttgart
Charlotte Back strahlte im ganzen Gesicht. „Es war einfach eine super Runde mit netten Spielpartnerinnen. Ich habe die Bälle auf die richtige Seite der Grüns gehauen und die Putts gelocht.“ Was manchmal so einfach klingt, ist doch so schwer. Die Studentin der University of Arizona aus dem GC St. Leon-Rot schrieb am 3. DGL-Spieltag der 1. Bundesliga Süd in Stuttgart zum Abschluss mal eben eine 65 auf ihre Karte. Sieben Birdies, null Bogeys – eine Meisterleistung und neuer Platzrekord von den blauen Abschlägen im Stuttgarter GC Solitude. Damit unterbot Back die Bestmarke, die ihre Clubkollegin Leo Harm vor ziemlich genau sechs Jahren ebenfalls am 3. DGL-Spieltag aufgestellt hatte.
So war sie in den Einzeln am Sonntag nicht nur die Tagesbeste, sondern auch die Lokomotive für Meister St. Leon-Rot. Der hatte in Runde zwei in Frankfurt noch Federn und starken Stuttgarterinnen den Vortritt gelassen. „Das soll uns nicht nochmal passieren“, hatte SLR-Coach Sebastian Buhl angekündigt. Mission completed. Seine Mädels rissen den dritten Spieltag im bestens präparierten Stuttgarter GC Solitude früh an sich und ließen keine Zweifel aufkommen, wer der Herr im Haus ist. Das lag zum Einen an der konzentrieren und ausgeglichen Teamleistung von St. Leon-Rot, zu anderen vielleicht auch daran, dass der Gastgeber wegen internationaler Engagements auf einige seiner Leistungsträgerinnen verzichten musste.
„Wir wussten, dass es schwer werden würde, die Ausfälle zu kompensieren. Aber die Mädels, die da waren, haben ihre Sache ganz ordentlich gemacht. Dass Frankfurt diesmal sehr stark war und Zweiter wurde, spielt uns in die Karten. So reisen wir mit zwei Punkten Vorsprung auf München zum nächsten Spieltag in zwei Wochen beim MGC“, so Stuttgarts Coach Heiko Burkhard. Er musste beim Heimspiel auf Alena Oppenheimer, Helen Briem, Yana Beeli, Sophie Renner und Anna-Lena Kasperek verzichten. Burkhard erwies sich als fairer Gastgeber und gratulierte seinem Kollegen Sebastian Buhl zum Sieg in Stuttgart.
„Wir haben in Frankfurt einige Fehler gemacht. Das haben wir besprochen und als Motto für den dritten Spieltag Dominanz ausgegeben. Das haben die Mädels super umgesetzt, waren von Anfang an hellwach und haben sich die fünf Punkte voll und ganz verdient. Die Sieben unter von Charlotte ist sehr stark. Auf diesem schwierigen Platz musst du erst einmal bogeyfrei bleiben“, so Bayer Buhl, der den nächsten Spieltag kaum erwarten kann. „Ich war schon lange nicht mehr in der Heimat, deswegen freue ich mich sehr auf München.“ Dann wird er zwar wegen der British Amateur Championship auf die eine oder andere Spielerin verzichten müssen, dafür ist College-Spielerin Celina Sattelkau wieder an Bord, die ihre Kolleginnen wenige Tage nach ihrer Landung aus den USA in Stuttgart schon unterstützte.
Am 3. DGL-Spieltag gab es in der 1. Bundesliga Süd der Damen nicht nur den Platzrekord durch Back. Am Samstag hatte Theresa Steinberg für den Schlag des Wochenendes gesorgt: Die Münchnerin lochte ihren Ball auf Bahn 10 (174 Meter, Par 3) mit dem Hybrid 4 direkt vom Tee weg ein. „Es war erst mein zweites Ass überhaupt und mein erster Schlag an diesem Tag, da ich in den Einzeln noch pausiert habe“, so die überglückliche Scharfschützin aus München. Wenig erfreulich verlief Runde drei dagegen für das Schlusslicht aus dem 1. GC Fürth. Das Team von Coach Michael Heffner hatte sich einiges vorgenommen, um im Kampf gegen den Abstieg noch ein Lebenszeichen zu senden. Die Fränkinnen landeten allerdings wieder auf dem letzten Platz. Da sich Frankfurt deutlich verbessert präsentierte, ist der Abstand zum rettenden Ufer für Fürth sogar größer geworden.