Zwei Sterne für mehr als 20 Meistertitel (© DGV/stebl)

Zwei Sterne für den Rekordmeister

Hamburg – Bei den Herren des Hamburger GC prangen in Anlehnung an die großen Fußball-Clubs Europas über dem Clublogo seit der letzten Teilnahme am Europapokal der Landesmeister, der offizielle European Club Trophy heißt, zwei Sterne. Ein Stern symbolisiert dabei zehn gewonnene Titel. Der Rekordmeister von der Elbe hat auf dem Weg zum dritten Stern mit bislang 21 gewonnenen Titeln zwar noch einen weiten Weg vor sich, aber bis in Deutschland ein anderer Club einen zweiten Sterne tragen darf, ist der Weg noch weiter.  

 

Soviel zur älteren und auch jüngeren Historie. Auch am ersten Wettkampftag der nun beginnenden 11. Saison der DGL marschiert der HGC Falkenstein vorweg. Die Nordlichter brachten in der Breite die meisten guten Scores ins altehrwürdige, aber jüngst sehr stimmig, frisch renovierte Clubhaus. Gleich drei Spieler mit dem Falken auf der Brust kamen am Vormittag in den Einzeln mit einer 69 (-2) in die Wertung. Lucas Liebig und Carl Anton Kolloß gelangen dabei jeweils fünf Birdies, während Profi Anton Albers mit vier Birdies auskam. Lucas Liebig hatte nur ein Bogey kassiert, musste sich aber auf Loch 5 ein Doppelbogey notieren.


Auch in den Vierern des Nachmittags lief es aus Sicht der Hanseaten nicht schlecht. Lucas Liebig und Max Brückner mischten fünf Birdies und ein Eagle mit nur zwei Bogeys. Die 66 (-5) wurde zum besten Score des Tages.
Vor der abschließenden Runde Einzel am Sonntag haben die Hamburger bei gesamt fünf unter Par einen kleinen Vorsprung auf die beiden ersten Verfolger, die aus Düsseldorf und Berlin kommen.
Das Tagesergebnis ist aber mit Vorsicht zu genießen. Da die beiden schlechtesten Einzel aus beiden Einzelrunden am Ende des Spieltags aus der Wertung fallen, kann sich das Klassement noch erheblich verschieben.

 

Dessen ist sich auch Christian Niemietz, der Kapitän des Hamburger GC bewusst: „Wir sind mit dem Tag heute sehr zufrieden. Wir sind heute morgen gut rein gekommen und dann auch den ganzen Tag dran geblieben, auch wenn es zwischendurch immer sehr eng war und auch jetzt noch eng ist. Wir haben 36 Löcher mit dem gesamt Team gut gespielt und freuen uns auf morgen. Wir wissen, dass wir noch etwas vor haben. Wir wollen morgen den Sieg für den Spieltag holen. Wir erwarten einen harten Kampf gegen die anderen Teams.“


Fast alles neu

Beim GC Hubbelrath ist an diesem ersten Spieltag vieles, wenn auch nicht alles neu. Neuer Trainer, neue Spieler, neue Kleidung und ein neues Clublogo. Was nicht neu ist: die Mannschaft aus dem Düsseldorfer Osten ist gut präpariert und deutet auf dem hinreißenden Harry-S.-Colt-Platz hoch über dem Elbufer an, dass in diesem Jahr mit Hubbelrath wieder zu rechnen sein wird.
Peer Wernicke war, wie immer, eine Bank. Seine 68 (-3) war das beste Einzelergebnis der Truppe, die seit diesem Jahr von Alexander Schmitt trainiert wird. Im Vierer harmonierten Julius Lange und Laurenz Meifels am besten. Ergebnis ist eine solide 69 (-2). Am Abend, als sich wahre Schwärme an Mücken über den Platz bewegten, stand Hubbelrath mit zehn Schlägen Rückstand auf die Gastgeber auf Rang zwei.

 

Tiefster Score der Einzel

Den tiefsten Score des Vormittags brachte ein Youngster vom G&LC Berlin-Wannsee nach Hause. Timotej Formanek hat bei Wannsee auch das niedrigste Handicap und hatte für seine 67 (-4) zwei Bogeys, vier Birdies und einen Eagle in den Büchern. Der 18-jährige Tscheche lebt zwar noch in Prag, spielt aber schon seine zweite Saison für den Hauptstadt-Club und passt hervorragend ins Mannschaftsgefüge der Berliner. Selbstvertrauen hatte sich Formanek zuletzt durch einen Sieg bei der Malta Junior Open geholt.
Nach den Vierern lag das Team des ältesten Golfclubs Deutschlands acht Zähler hinter Hubbelrath auf dem dritten Platz.


Weitere vier Schläge mehr in den Büchern hat der GC Hösel. Bei der Mannschaft um Trainer David Hahn marschierte Routinier Ulrich Holschbach an diesem Tag voran. Im Einzel war er mit einer 70 (-1) der beste Spieler in Hösel-Blau und im Vierer gelang Holschbach gemeinsam mit Tim Bertenbreiter eine 69 (-2).

 

Aufsteiger kämpft

Vor einer Woche hatte der GC Essen-Heidhausen bei der NRW-Mannschaftsmeisterschaft den GC Hubbelrath an den Rand einer Niederlage gebracht und sich zum dritten Mal in Folge die Silbermedaille des größten Landesverbandes gesichert. Am ersten Spieltag in der Beletage des Golfsports tat sich der Aufsteiger schwer. Bester Score der ehrgeizigen Truppe aus der Ruhrmetropole war die 71 (Even) von Richard Schumann im Einzel.  Dazu kamen aber einige höhere Scores, so dass die Essener mit einem Rückstand von 15 Schlägen auf Hösel in die abschließenden Einzel am Sonntag gehen werden.

Mannschaftssprecher Henrik Stoffel zog entsprechend ein wenig euphorisches Fazit vom ersten Wettkampftag in Liga 1: „Wir sind mit unserer Leistung heute nicht zufrieden. Keiner hat sein Potenzial voll abrufen können und gerade in den Vierern, die eigentlich unsere Stärke sind, haben wir keinen Boden gutgemacht. Zwischenzeitlich sah es ganz gut aus, aber am Ende wurden uns dann doch einige Schläge abgenommen. Wir halten trotzdem den Kopf hoch und versuchen, morgen nochmal anzugreifen. Wir werden etwas aggressiver spielen, um vielleicht Hösel noch angreifen zu können.“
 

 

Auch am Sonntag wird wieder ab 8.00 Uhr gestartet.

 

Zwischenstand nach Tag 1
1. Hamburger Golf-Club   -5
2. Golf Club Hubbelrath   +5
3. Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee   +13
4. Golfclub Hösel   +17
5. Golfclub Essen-Heidhausen   +32

 

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